Die Kulturen der Welt im Fokus
Die bedeutsame Sammlung des Wiener Völkerkundemuseums fußt in den ethnographischen Beständen aus der Zeit der Habsburgermonarchie, umfasst aber auch einen Teil der Sammlung des Seefahrers James Cook. Insgesamt über 3.000 ausgestellte ethnografische Objekte, und etwa 75.000 Fotos und knapp 150.000 Dokumente aus allen Teilen der Welt (ausgenommen Europa) in seiner Sammlung machen das Weltmuseum zu einem der größten Museen für Völkerkunde auf dem Planeten. Zentral am Heldenplatz gelegen und in den Räumlichkeiten der
Hofburg untergebracht, ist das Weltmuseum eines der wichtigsten Museen in Wien.
14 Schausäle sind verschiedenen Themen und Regionen der Welt gewidmet, z.B. Mesoamerika, Südsee oder Indonesien, aber auch Kolonialismus und Kulturkampf. Im Vordergrund stehen hierbei aber immer die Menschen aus aller Welt und ihre vielfältigen Lebenswelten.
Aztekischer Federschmuck | Flickr: Richard Mortel CC BY 2.0 Der Penacho: Umstrittene Hauptattraktion des Wiener Weltmuseums
Eine der wichtigsten Attraktionen im Wiener Weltmuseum ist bereits seit langem Politikum.
Ob sich die prächtige, mit 400 leuchtend grünen Quetzal-Federn geschmückte Federkrone, spanisch penacho, wirklich einst auf dem Kopf des aztekischen Herrschers über Tenochtitlan, Moctezuma, befand, ist wissenschaftlich höchst umstritten. Mexiko fordert aber seit langem die Restitution des aztekischen Kopfschmuckes, da sich in Mexiko-Stadt nur eine Kopie des penacho befindet und es sich um die einzige erhaltene Federkrone aus jener Zeit handelt.