Schließung der Gräber
Die prekären Umstände führten dazu, dass König Ludwig XVI. 1785 die Übersiedlung von hunderttausenden menschlichen Überresten in die einstigen Minen im Pariser Stadtteil Montrouge anordnete. Um einen Skandal zu vermeiden, wurde die makabere Lösung über 15 Monate hinweg abends von singenden Priestern und Ministranten als Prozession ausgetragen. Bei den Steinbrüchen angelangt, wurden die Gebeine in einen 20 Meter tiefen Schacht in der Avenue René-Coty geworfen. Auf den unterirdischen Gängen, die mehrere 100 Meter lang waren, stapelten sich die Überreste unsortiert, wodurch eine Zuordnung der Verstorbenen seither unmöglich ist. Die Pariser Pfarrfriedhöfe wurden geschlossen und es war fortan verboten, die Katakomben zu betreten.