Vincent Van Gogh war einer der berühmtesten VertreterInnen post-impressionistischer Kunst. Geboren in Groot-Zundert im Süden der Niederlande im Jahre 1853, wurde er als Erwachsener zunächst Kunsthändler in Den Haag, dann Ersatzlehrer in England und später Missionar, während er seine Zeichen- und Malfertigkeiten kontinuierlich ausbaute. Nach einer rastlosen Zeit voller unglücklicher Liebschaften nahm Van Gogh seine Karriere als Künstler ernster. Vor allem in Nuenen, wo er die lokalen Bauern und Arbeiter malte oder in Arles, wo er über 200 Gemälde und 100 Zeichnungen und Aquarelle anfertigte, hatte er seine produktivsten Schaffensphasen. In Arles schnitt er sich angeblich nach einem Streit mit Paul Gauguin selbst einen großen Teil seines linken Ohres ab. Er überlebte den Vorfall und zog nach Saint-Rémy in eine Nervenheilanstalt, wo er dann etwa ein Jahr lebte und arbeitete, und unter anderem die berühmte Sternennacht malte. Danach lebte er in Auvers-sur-Oise nahe Paris, eine Zeit, die laut seiner Briefe trotz der Nähe zu seinem Bruder Theo und dem Arzt und Kunstliebhaber Paul Gachet von “Traurigkeit und Einsamkeit” geprägt war. Im Juli 1890 schoss sich Vincent Van Gogh mutmaßlich selbst in die Brust und starb 30 Stunden später. Van Goghs psychischer Zustand war lange nach seinem Tod Gegenstand von Ferndiagnosen. So schwer ihm seine Krankheit das Leben machte, so sehr inspirierte sie ihn auch zu seinen emotionalsten Werken. Erst nach seinem Tod bekam das Werk Van Goghs breitere Würdigung: Eine Retrospektive 1901 und die Veröffentlichung seiner Briefe 1914 zementierten seinen Status als einer der bekanntesten Namen der Kunstwelt.